Zur weiteren Information gibt es nun auch Kurzinformationen zu den Vorträgen sowie zu den Vortragenden:
Beitrag 1 von Anna Lena Heidrich
#cute
CUTE ist einer der meistgenutzten
Begriffe zur Verschlagwortung von Bildern in Social Media Netzwerken. Im
Kontext ihres Dissertationsvorhabens zu Online-Bildproduktionen und visuellen
Selbstinszenierungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzt sich Anna
Lena Heidrich mit der Ästhetik von Niedlichkeit am Beispiel der Beauty-Community auseinander. Hier
werden über YouTube, Blogs, Twitter, Instagram und andere Plattformen
Themenbereichen wie Schönheit, Make-up, Mode, Kosmetik, Körperpflege und Ernährung verhandelt.
Infos zu Anna Lena
Heidrich *1981:
seit 2012
ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Gallus Zentrum e.V. - Jugendkultur und
Neue Medien, Frankfurt am Main
seit 2011
wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Kunstpädagogik/
Bereich Neue Medien, Goethe-Universität Frankfurt am Main
2010 Abschluss Magistra
Artium
seit 2008 freie
Mitarbeiterin des Galluszentrum e.V. - Jugendkultur und Neue Medien
2001-2010 Studium
Kunstpädagogik, Soziologie und Kunstgeschichte an der Goethe-Universität,
Frankfurt am Main
2000-2008 Studium Dipl.
Pädagogik an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Beitrag 2 von Fabian Hofmann
Kunst
– Pädagogik – Vermittlung. Fallspezifische empirische Untersuchungen zu
Schulklassen in Kunstausstellungen
Die (angeleitete)
Kunstbetrachtung ist zentral für die Kunstpädagogik. Wie aber die Interaktion
zwischen Kunstwerk, Pädagoge und Gruppe genau verläuft, ist bisher kaum
erforscht. Ausgehend von einer langen Forschungstradition im Museum und der
qualitativen empirischen Forschung in der Kunstpädagogik soll diese Lücke nun
ein Stück weit geschlossen werden. Mittels Videografie und Teilnehmender
Beobachtung werden drei Fälle ausgewertet und in Beziehung zueinander gesetzt.
Ziel ist ein grundlegender Einblick in eine Kernsituation der Kunst- und der
Museumspädagogik, auf die künftig die Forschung wie auch die Praxis in Schule
und Museum aufbauen kann.
Infos
zu Fabian Hofmann:
Fabian Hofmann, M.A.
(*1978), studierte nach einer Schreinerlehre und vielen Jahren ehrenamtlicher
Jugendarbeit Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Psychologie in Gießen. Von 2007
bis 2011 war er an der Schirn Kunsthalle Frankfurt tätig, zuletzt als
Abteilungsleiter Pädagogik. Seit 2009 ist er zudem Lehrbeauftragter an der
Universität Gießen.
Seit 2011 arbeitet
Fabian Hofmann an einem Promotionsvorhaben über Schulklassenführungen an der
Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er betreibt unter dem Label „Institut für
Angewandte Kunstpädagogik“ Kooperationen zur Verbindung kunstpädagogischer
Theorie und Praxis und gründete gemeinsam mit Kristine Preuß das „Netzwerk
kunstpädagogische Praxis“.
Beitrag 3 von Sophie-Charlotte Opitz
Behind
the Scenes of War
Die Verbindung
von Krieg und Kunst mag für manchen abstrus und paradox klingen. Wie soll
„Kunst“, als das Sinnbild des Schönen und Schöpferischen in Einklang mit dem so
„dunklen“ Thema „Krieg“ gebracht werden? Krieg ist ein brutales und
zerstörerisches Unternehmen und dennoch zentral in der menschlichen Geschichte
verankert. Diese Tatsache lässt erkennen, dass sich Krieg und seine Auswüchse
als ubiquitäre Bestandteile des menschlichen Lebens erweisen. Solch eine
Omnipräsenz
bedeutet eine
forcierte Konfrontation. Der Vortrag widmet sich deswegen der Frage, welche Möglichkeiten
die künstlerische Kriegsfotografie bietet sich diesem Themenfeld zu nähern und inwiefern
die Vernetzung von Krieg und Kunst Grenzen und Chancen in sich birgt.
Infos zu
Sophie-Charlotte Opitz:
Sophie-Charlotte
Opitz, 1987 in Aachen geboren, studierte Kunst und Philosophie auf das Lehramt für
Gymnasien an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihr ebenso starkes Interesse
an Moralphilosophie, wie auch an Visueller Kultur und Neuen Medien bestimmte
maßgeblich ihr Studium. So erforschte sie schon ab dem dritten Semester im Feld
der Visuellen Kultur Kriegsfotografie (damals noch Dokumentarische). Ihre stark
interdisziplinär ausgerichtete Dissertation mit dem Arbeitstitel „Im ‚Visier‘
des Künstlers. Untersuchungen zur ästhetischen Konzeption künstlerischer
Kriegsfotografie“ erweist sich mithin als die Schnittmenge der für sie
signifikanten Forschungsgebiete.
Beitrag 4 von Ralf Lankau
Medien
gestalten im Kontext digitaler Technik
Gestalten ist
ein kognitiver Prozess, wenn man Kognition im ursprünglichen Verständnis als
„Einheit von Denken und Handeln“ begreift. Nur verschwindet das buchstäbliche
„BeGreifen“ der manuellen Arbeit bei Digitaltechniken. Zur Diskussion steht, ob
und ggf. wie der Gestaltung als Erkenntnisprozess in die Arbeit mit
Digitaltechniken transferiert werden kann.
Infos
zu Ralf Lankau:
Ralf Lankau ist
Grafiker, Philologe und Kunstpädagoge. Er unterrichtet seit mehr als 20 Jahren
analoge und digitale Gestaltungstechniken. Seit zwölf Jahren lehrt er als
Professor für Mediengestaltung und Kommunikationswissenschaft an der Hochschule
Offenburg.
Beitrag 5 von Mario Lohrengel
machine malfunction
Die
Maschine mit ihren perfekt ineinandergreifenden Teilen versinnbildlicht
spätestes seit der Industrialisierung: Produktivität, Effizienz,
Zweckgebundenheit, Zwangsläufigkeit und
Macht. Die künstlerisch-kulturelle Verarbeitung zeichnet jedoch ein anderes
Bild. Sie ersinnt und materialisiert Maschinen, die ihre Arbeit verweigern,
sinnlos ihren unproduktiven Dienst verrichten oder gar ein unvorhersehbares,
vom Zwang gelöstes komisches Eigenleben entwickeln und liefern damit einen
utopischen Gegenentwurf. In diesem Projekt wird der Versuch angestellt, die
interdisziplinär verstreuen Spuren dieser Anti-Maschinen einzufangen.
Infos zu Mario
Lohrengel:
Mario
Lohrengel 27 Jahre alt, in Frankfurt am Main geboren, studierte an der
Goethe-Universität Kunstpädagogik und Geschichte auf Lehramt (Sek. I und II).
Bereits während seines Studiums bewegte er sich sowohl praktisch als auch
theoretisch im Spannungsgefüge Maschine – Kunst – Absurdität. Dieses Interesse
setzt sich nun in seinem Dissertationsprojekt – gefördert durch die
Hans-Böckler-Stiftung – fort: Absurde
Maschinen.
Beitrag 6 von Steffi Achilles
queer_sehen
Wer in den letzten 20
Jahren mal ferngesehen hat, dem und der wird aufgefallen sein, dass dort nicht
mehr nur heterosexuelle Menschen zu sehen sind. Plötzlich und mit steigender
Zahl sind Schwule und Lesben, Bisexuelle oder Pansexuelle und inzwischen sogar
transidente Menschen in den Fernsehserien aufgetaucht. Sind wir jetzt alle
gleich? Und ist Heterosexismus ein Relikt des 20. Jahrhunderts?
Infos
zu Steffi Achilles:
Steffi
Achilles kommt aus Bremen, hat später in Marburg Kultur- und
Medienwissenschaften studiert und ist inzwischen Netzbewohnerin. Nachdem sie
einige Jahre in verschiedenen Zeitschriften- und Nachrichten-Redaktionen
Frankfurts gearbeitet hat, begann sie 2011, bei Prof.‘in Birgit Richard hier am
Institut für Kunstpädagogik über sexuelle Identitäten von TV-Charakteren zu
promovieren. Sie ist Mitgründerin der queeren Politgruppe [qfb] und spielt in einer
anarchistischen Band Gitarre. In ihrer Freizeit bastelt sie ehrenamtlich
Websites und Printprodukte für unterstützenswerte Menschen und andere
weltbewegende Gruppen.
Beitrag 7 von Daniela Colic
Kunstpädagogik
als Profession. Qualitativ-empirische Studien zu Kunstlehrenden.
Welche Erlebnisse und Ereignisse in der Biografie von Kunstlehrenden
haben Einfluss auf die Entwicklung kunstpädagogischer Selbstbilder und wie
zeigen sich diese in individuellen Lehrkonzepten? Ausgehend
von autobiografisch-narrativen Interviews analysiert Daniela Colic, welchen Einflüssen
die Herausbildung ein solches kunstpädagogisches professionelles Selbstbild unterliegt.
Im Vortrag selbst werden die Professionalisierungsphasen thematisiert, die mit
Hilfe des Materials rekonstruiert wurden.
Infos
zu Daniela Colic:
Daniela
Colic, *1984, hat an der Kunsthochschule in Mainz Lehramt an Gymnasien studiert
und zudem einen Meisterschüler bei Friedemann Hahn (Malerei) abgeschlossen. 2011
und 2012 war sie als Kunstlehrerin an unterschiedlichen Mainzer Gymnasien
tätig. Seit 2012 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Georg
Peez am Institut für Kunstpädagogik der Goethe Universität in Frankfurt am Main
mit den Aufgabengebieten Forschung und Lehre.
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