SCIENCE SLAM III - 11.02.2015

Die dritte Runde des SCIENCE SLAM am Institut für Kunstpädagogik wird am 11.02.2015 mit folgendem Programm stattfinden:



Beitrag 1 von Katja Gunkel

#mood
Der Kurzvortrag fokussiert auf die „Stimmungsbilder“ zeitgenössischer Social Media und nimmt hierzu die stark stilisierte Bildästhetik visueller Selbstdarstellungen auf Instagram in den Blick. Deren formal-ästhetische Komponenten wie stilistische Anleihen werden skizziert und abschließend, analog zum titelgebenden Hashtag #mood, insbesondere unter dem Aspekt der atmosphärischen Tönung bzw. Intensivierung verhandelt.

Infos zu Katja Gunkel
Katja Gunkel, M. A., studierte Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Psychoanalyse an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seit dem Wintersemester 2011 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte im Bereich Neue Medien am Institut für Kunstpädagogik tätig. Ausgehend von der Hypothese einer Ästhetik bzw. Ästhetisierung des Imperfekten, promoviert sie seit 2013 im Rahmen des von der VolkswagenStiftung geförderten Verbundprojektes Konsumästhetik – Formen des Umgangs mit käuflichen Dingen zu zeitgenössischen Bildpraxen und –stilen im Bereich mobiler Social Media-Software. Als eine der Co-Kurator_innen ist sie aktuell zudem maßgeblich mit Organisation und Realisation der Ausstellung Hamster – Hipster – Handy. Im Bann des Mobiltelefons (ab 24.04.2014 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt) befasst.


Beitrag 2 von Jana Junge

 „…was an dem Bild gut war…“ - Bewerten im Kunstunterricht
Beurteilungskompetenz ist als Teil der Bildkompetenz für den Kunstunterricht zentral. Hinsichtlich der Wirkung von praktizierten Bewertungsverfahren auf die ästhetische Urteilsbildung der Schülerinnen und Schüler ist dennoch Forschungsbedarf zu benennen. Zwei gegensätzliche Bewertungsverfahren werden qualitativ empirisch ausgewertet und Ergebnisse exemplarisch vorgestellt.

Infos zu Jana Junge
Jana Junge hat an der Universität Duisburg-Essen Kunstpädagogik und Germanistik auf Lehramt studiert und unterrichtet seit 2009 die Fächer Kunst und Deutsch an einem Gymnasium. Seit 2012 promoviert sie bei Herrn Prof. Dr. Peez zum Thema Bewerten im Kunstunterricht.


Beitrag 3 von Anett Göthe

Rezeption der japanischen Kunst und des Japonismus in Dresden um 1900
Ausgangspunkt der Dissertation war die Frage nach der Bedeutung der japanischen Kunst und des Japonismus in Dresden um 1900. Waren die bekannten Beispiele für die Auseinandersetzung mit japanischer Kunst von Dresdner Künstlern jener Zeit, wie etwa Emil Orlik, vereinzelte Fälle oder lassen sie sich in einen größeren Kontext einordnen?
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der japanische Farbholzschnitt, welcher seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute Faszination auf den Betrachter ausübt und immer wieder zur künstlerischen Auseinandersetzung anregt, auch in Dresden deutliche Spuren hinterlassen hat. Aus der Fülle von historischen und künstlerischen Belegen, welche sich trotz der einschneidenden Ereignisse in der Dresdner Geschichte noch feststellen lassen, kann der Gesamtbefund abgeleitet werden, dass der Japonismus in Dresden am Ende des 19. Jahrhunderts eine so bedeutende und systematische Rolle im Kunstschaffen spielte, dass man Dresden als ein Zentrum des Japonismus in Deutschland bezeichnen kann. Die Auseinandersetzung mit, und Verarbeitung von, japanischen und japonistischen Einflüssen war dabei auch instrumental für die Bereitung neuer Wege in der Dresdner Kunst- und Kulturlandschaft.

Infos zu Anett Göthe
- Studium der Kunstpädagogik, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften an der TU Dresden und Goethe Uni Frankfurt am Main – Abschluss, Magistra Artium 2001
- mehrjährige Tätigkeit in der Kunstsammlung der Deutschen Bank in Frankfurt und London
- Dissertation zum Thema des Einflusses der japanischen Kunst und des Japonismus in Dresden um 1900, Disputation: April 2014
- Organisation eines wissenschaftlichen Symposiums zum Thema: „160 Jahre Japonismus – Einflüsse Japans auf europäisches Kunstschaffen seit 1855“ am 6. Juni 2015 im Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main


Beitrag 4 von Dr. Petra Saltuari

Kunst-Therapie in der Schwangerschaft. Qualitativ-empirische Untersuchung von kunsttherapeutischen Interventionen bei Risikoschwangeren
Kunsttherapeutische Interventionen im Rahmen eines stationären Aufenthalts von risikoschwangeren Frauen stehen hier im Fokus. Im Kontext ihrer Dissertation untersuchte Petra Saltuari, welche kunsttherapeutischen Methoden innerhalb dieses speziellen Rahmens sinnvoll und hilfreich sind. Wie wirkt sich die Kunsttherapie auf schwangere Frauen mit Frühgeburtsbestrebungen und dadurch evoziertem mehrwöchigen stationären Aufenthalt in der Frauenklinik aus? Und welche qualitativ-empirischen Forschungsmethoden sind adäquat für eine solche Untersuchung?
Anhand von einem Fallbeispiel wird die Arbeit vorgestellt.

Infos zu Petra Saltuari
Petra Saltuari, M:A., Dr. phil., studierte Kunstpädagogik, Psychologie und Germanistik und absolvierte nach dem Studium berufsbegleitend die Weiterbildung zur klientenzentrierten Kunsttherapeutin (2005), zur Körpertherapeutin nach Marianne Fuchs (2010) und promovierte im Fach Kunstpädagogik (2010) zum oben genannten Thema. Seit 2010 arbeitet sie im Klinikum Frankfurt Höchst innerhalb der Frauenklinik, hat verschiedene Lehraufträge an der Goetheuniversität seit 2000 und hat eine eigene Praxis für Kunst- und Körpertherapie in Frankfurt.


Beitrag 5 von Birte Svea Philippi

Todesdarstellungen in der graphischen Literatur
Heute gehören Bilderbücher und Comics zum Standardmaterial in Kindergärten und Schulen.  Das Vorurteil aus den 1950er Jahren, dass Bildergeschichten ihre Leser verdummen, gehört längst der Vergangenheit an. Besonders der Boom der Graphik Novels auf dem Büchermarkt zeigt, dass gesellschaftsrelevante Themen umgesetzt werden, wie z.B. Trauer, Tod und Sterben. Aber welche Todesdarstellungen gibt es in der graphischen Literatur und wie unterscheiden sich diese? Wie gehen Bilderbuch-Illustratoren mit diesen sensiblen Themen und ihrer jungen Leserschaft um? Gibt es ähnliche Ansätze auch im Comic – auch wenn ein erwachsenes Publikum angesprochen wird?

Infos zu Birte Svea Philippi

Birte Svea Philippi  studierte Kunstpädagogik und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien. Schon während der Studienzeit interessierte sie sich für die wissenschaftliche Forschung und war in unterschiedlichen Bereichen (Schreibzentrum, Mathematikdidaktik, Studium Digitale, Visuelle Kultur, Neue Medien und Alumniarbeit) an der Goethe-Universität als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft tätig. Seit 2015 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstpädagogik. Neben ihrer Promotion ist sie auch künstlerisch aktiv und hatte verschiedene Ausstellungen in Frankfurt, Trier, Luxemburg und Wien.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen